Veröffentlicht am 15.10.2021

Unternehmensnachfolge erfolgreich steuern

Man trennt sich nur schwer, von dem, was einem lieb und teuer ist. Und wenn es denn sein muss, möchte man, dass die Sache in gute Hände kommt. Nicht anders ergeht es den Unternehmer:innen, die sich zu Ruhe setzen oder in den Aufsichtsrat oder Beirat wechseln wollen. Sie müssen nicht nur eine neue geeignete Geschäftsführung für das Unternehmen finden, sondern in vielen Fällen auch eine Person, die das Eigentum am Unternehmen übernimmt und bereit ist, dauerhaft das damit verbundene finanzielle Risiko zu tragen.

Lesen Sie in diesem Artikel:

  • Unternehmensnachfolge in Deutschland
  • Drei Formen der Übergabe
  • Was es bei dem umfangreichen Prozess zu beachten gilt
  • Unsere persönliche Beratung und Prozess-Begleitung
  • Drei Tipps zum Thema Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge in Deutschland:
150.000 Unternehmen stehen zur Übergabe

Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn hat vor einigen Jahren die Schätzung abgeben, dass zwischen 2018 und 2022 jedes Jahr in rund 30.000 Familienunternehmen in Deutschland eine Nachfolgeregelung ansteht. Aufgrund des demografischen Wandels ist in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Übergaben zu rechnen.

Die Regelung der Unternehmensnachfolge stellt für Familienbetriebe aus verschiedenen Gründen eine Herausforderung dar. Sie ist in der Regel mit vielen Emotionen verbunden. Aber nicht alle Unternehmen werden innerhalb der Familie übergeben. Das hat unterschiedliche Gründe. Deshalb sind alternative Wege gefragt.

Drei Formen der Übergabe

Familieninterne Lösung

Im Grunde genommen gibt es drei Formen der Übergabe: Bei einer familieninternen Nachfolge spricht man von einem Generationswechsel. Üblicherweise wird bei kleineren Unternehmen sowohl das Eigentum als auch die Führung innerhalb der Familie übertragen. Es gibt allerdings auch Mischformen, bei denen beispielsweise die Unternehmensanteile bei der Familie verbleiben, die Firma aber (teilweise) extern geführt wird. Diese Form findet man zum Beispiel bei größeren Familienunternehmen oder wenn der oder die Nachfolger*in (noch) nicht erfahren genug ist, eine Führungsposition zu übernehmen und deshalb ein Fremdgeschäftsführer eingestellt wird.

Externe übernehmen den Betrieb

Bei einer externen Nachfolge erwirbt eine Person außerhalb der Firma oder ein anderes Unternehmen das Eigentum am Nachfolgebetrieb. Das kann zum Beispiel mit einer strategischen Übernahme durch einen anderen Betrieb geschehen oder durch den Einstieg eines Finanzinvestors. Auch die Nachfolge durch einen Existenzgründer ist möglich, ebenso wie ein Stiftungsmodell. Letzteres eignet sich aber nur für größere Unternehmen.

Betriebsinterne Lösung

Bei der betriebsinternen Nachfolge kaufen ein oder mehrere Mitarbeitende des Unternehmens – oftmals aus dem Management– das Unternehmen ganz oder partiell und übernehmen die Führung. Infrage kommen gewöhnlich leitende Angestellte (Management-Buy-Out – MBO) oder die komplette Belegschaft (Employee-Buy-Out – EBO). Denkbar ist aber auch eine Nachfolge durch einzelne Mitarbeitende ohne Leitungsfunktion, die frühzeitig ausgewählt und auf die zukünftige Funktion vorbereitet werden.

Familiäre Emotionen, die eine familieninterne Nachfolge oft erschweren, gibt es bei dieser Lösung nicht. Weitere Vorteile: Die Nachfolgenden verfügen über Fach- und Branchenkenntnisse, und sie kennen das Unternehmen, dessen Abläufe, Zielgruppen und Absatzmärkte. Knapp jedes fünfte Unternehmen geht an ein früheres Mitglied der Belegschaft über, so das Ergebnis einer Metaanalyse des IfM Bonn, das Daten aus 18 Nachfolgebefragungen der vergangenen 30 Jahre ausgewertet hat. Aber: Diese Nachfolgelösung liegt deutlich hinter familieninternen Nachfolgen (53 Prozent) und Nachfolgen durch Unternehmensexterne (29 Prozent).

Die persönliche Beraterin an Ihrer Seite

Welche Form der Nachfolgeregelung Sie auch immer wählen, wir sind an Ihrer Seite, um den Prozess gemeinsam mit Ihnen zu meistern und Sie bestmöglich zu beraten. Transparenz ist dabei ebenso wichtig wie Fingerspitzengefühl.

Es ist wichtig, sich rechtzeitig um eine gezielte Nachfolgeregelung zu kümmern. Ist diese gut vorbereitet, dann ist auch die Zukunft Ihres Unternehmens gesichert.

Wir begleiten Ihren Generationswechsel oder die Suche nach einer externen Lösung für die Nachfolge. Wir machen eine Bestandsaufnahme Ihrer Ist-Situation und entwickeln daraus individuelle Strategien für eine gelungene Unternehmensnachfolge. Sprechen Sie uns an!

Was bei dem umfangreichen Prozess zu beachten ist

Die ideale Nachfolgeregelung

Gerade bei Familienunternehmen ist die Übergabe an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin ein bedeutender Einschnitt und oftmals mit starken Emotionen verbunden – vor allem dann, wenn der oder die passende noch nicht feststeht. Denn nicht selten driften die Wünsche und Vorstellungen der Beteiligten zunächst auseinander. Wir helfen Ihnen, einen Konsens zu erzielen und die für Sie beste Lösung zu erzielen. Bei einer externen Nachfolge führen wir als Executive-Search-Expertinnen Interviews mit den potenziellen Kandidat*innen und extrahieren gemeinsam mit Ihnen den besten Nachfolger und die beste Nachfolgerin.

Bei einer familieninternen Nachfolge begleiten wir Sie und Ihre Familie ebenfalls während des gesamten Prozesses persönlich. Dabei führen wir Gespräche mit den involvierten Familienmitgliedern und moderieren bei Konflikten. Wenn Tradition und Moderne aufeinandertreffen, kann es zu Missverständnissen und unterschiedlichen Vorstellungen zur Zukunft des Betriebes kommen. Wir treten in dieser Situation als Mittlerinnen auf und sorgen dafür, dass die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden, um die ideale Nachfolgeregelung zu finden. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir eine individuelle Lösung, die die Fortführung des Betriebes sichert.

Unsere persönliche Beratung 360-Grad-Beratung

Zudem unterstützen wir Sie dabei, sämtliche Übergabe-Formalitäten zu berücksichtigen: von der rechtlichen Absicherung über die steuerliche Optimierung bis zu notariellen Beglaubigungen. Wenn Sie Empfehlungen benötigen, steht Ihnen unser Netzwerk aus Rechtsanwält*innen und Finanzberater*innen zur Verfügung.

Auch nach dem Abschluss sind wir für Sie da, denn der Nachfolger oder die Nachfolgerin muss sukzessive in seine neue Funktion eingeführt werden. Zudem muss für die Kommunikation nach außen der richtige Zeitpunkt gewählt werden, um die Neubesetzung oder Übernahme zu verkünden. Eine Übersicht zu unseren Leistungen auf unserer Website unter „Unternehmensnachfolge“ oder kontaktieren Sie uns direkt: Tel.: +49 921 95923440 oder .

Drei Tipps zum Thema Unternehmensnachfolge

Zum Schluss haben wir noch drei Tipps für Sie, wenn Sie das Thema Unternehmensnachfolge vertiefen möchte: Die HK Hamburg hat eine praktische Checkliste für abgebende Unternehmer*innen zusammengestellt. Das EMF-Institut der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wiederum bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Nachfolge-Überlegungen via „Nachfolg-O-Mat“ zu testen. Ganz praktische Unterstützung gibt es bei der IHK Oberfranken, die 2008 den sogenannten IHK-Nachfolger-Club ins Leben gerufen hat. Im Rahmen dieses Angebots begleitet die IHK Unternehmen während des gesamten Übernahmeprozesses, stellt Kontakte zu möglichen Interessenten her und unterstützt die Beteiligten fachspezifisch.