Veröffentlicht am 17.06.2019
Recruiting 4.0 – Herausforderungen und Chancen der digitalen Personalbeschaffung
Die Personalbeschaffung mithilfe von digitalen Hilfsmitteln – kurz Recruiting 4.0 – ist für Recruiter und Personaler nicht erst seit gestern Thema. Stellenausschreibungen auf Online-Jobbörsen und der eigenen Unternehmenswebsite sind längst Grundvoraussetzung bei der Mitarbeitersuche. Zwar erreichen Unternehmen dadurch einen Großteil an Kandidaten, die aktiv einen neuen Job suchen. Der erhoffte Erfolg stellt sich allein mit diesen Maßnahmen aber selten ein. Dabei bietet Recruiting 4.0 eine Vielzahl an Möglichkeiten mit sehr hoher Erfolgsperspektive. Und um den perfekten Kandidaten zu finden und für sich zu begeistern, müssen Unternehmen diese Möglichkeiten nutzen. Doch welche sind das genau? Und worauf müssen Personaler und HR-Manager beim Recruiting 4.0 achten?
Lesen Sie in diesem Artikel:
- Werden Sie sich der Herausforderungen des Recruiting 4.0 bewusst!
- Nutzen Sie die Chancen des Recruiting 4.0!
- Das A und O: Bewerbermanagement
- Die Direktansprache: Active Sourcing
- Die Außenwirkung: Social Media
- Die mobile Lösung: One-Click-Bewerbung
Werden Sie sich der Herausforderungen des Recruiting 4.0 bewusst!
Fakt ist: Der Fachkräftemangel ist nicht mehr nur ein Zukunftsthema, sondern eine reale Herausforderung der Gegenwart. Deshalb können Sie als Unternehmen nicht davon ausgehen, dass sich Top-Kräfte von allein bei Ihnen melden. Es gilt, sich diesem oft gehörten „war for talents“ bewusst zu werden und den Kampf mithilfe von Recruiting 4.0 anzunehmen. Folgende Tipps helfen Ihnen im ersten Schritt:
- Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber, indem Sie Ihre Benefits und Vorzüge eindeutig kommunizieren! Ein authentisches Employer Branding verleiht Ihrem Unternehmen ein positives Arbeitgeberimage.
- Optimieren Sie Ihre Stellenanzeigen, um mehr Bewerber zu erreichen! Hilfreich ist dabei zum Beispiel das Schalten von Google Ads.
- Bemühen Sie sich um ein schnelles, nachhaltiges Bewerbermanagement, um Ihrer Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein.
- Machen Sie „passive“ Kandidaten ausfindig und auf Ihre offenen Stellen aufmerksam! Active Sourcing ist eine effektive Methode, um die besten Fach- und Führungskräfte für sich zu gewinnen. Eine individuelle, wertschätzende Kommunikation ist dabei oberstes Gebot.
Nutzen Sie die Chancen des Recruiting 4.0!
Dass Deutschland in puncto Digitalisierung im globalen Vergleich hinterherhinkt, ist kein Geheimnis. Zu selten erkennen Geschäftsführer die mit ihr einhergehenden Chancen. Das zeigt auch die von XING herausgegebene Studie „Recruiting 4.0 – Unternehmenserfolg durch digitale Personalgewinnung“. Nur 35 % der dort befragten Geschäftsführer empfanden die Digitalisierung als relevant für ihren HR-Bereich (Stand 2017). Die Realität zeigt aber: Noch nie gab es so viele effektive Methoden, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden, wie mit Recruiting 4.0. Und jedes Unternehmen kann diese Methoden nutzen.
Das A und O: Bewerbermanagement
Ein nachhaltiges Bewerbermanagement ist das A und O beim Recruiting 4.0. Dieses spart Ihrem Unternehmen viel Zeit und Geld. Dazu gibt es Bewerbermanagementsysteme, mit deren Hilfe Bewerbungen schnell bearbeitet und selektiert werden können. Diese Tools gleichen die Fähigkeiten des Bewerbers mit den Anforderungen aus dem Jobprofil ab. So wird schnell erkannt, welche Kandidaten für die Stelle infrage kommen. Auch Wertevorstellungen von Bewerber und Unternehmen stellt das System gegenüber und prüft, inwieweit sie zusammenpassen. Anhand dieser Parameter trifft das Bewerbermanagementsystem eine Vorselektion und leitet schließlich die relevanten Bewerbungen an die Entscheidungsträger weiter.
Die Direktansprache: Active Sourcing
Recruiting 4.0 ohne Active Sourcing? Unmöglich. Diese Methode wird besonders bei der Suche nach Führungskräften, der Executive Search, angewendet. Führungskräfte sind meist „passive“ Kandidaten, die nicht aktiv nach einer Stelle suchen, aber generell interessiert sind. Hier gilt die Devise: Kontakt aufbauen, direkt ansprechen und für die neue Stelle begeistern. Dies kann entweder über eigene Businessnetzwerke passieren oder über persönliche Kontakte. Darüber hinaus helfen Programme wie der XING TalentManager oder LinkedIn Recruiters bei der Identifikation passiver Kandidaten. Bei der Kontaktaufnahme ist der richtige Ton entscheidend. Deshalb sollten Sie keine standardisierten Texte verwenden, sondern den Kandidaten individuell und wertschätzend ansprechen. So wecken Sie beim Active Sourcing sofort das Gefühl von Seriosität und Vertraulichkeit.
Die Außenwirkung: Social Media
Zu Recruiting 4.0 zählt auch der Social-Media-Auftritt Ihres Unternehmens. Zwar sehen Kandidaten laut der aktuellen Studie „Social Recruiting und Active Sourcing“ der Universität Bamberg eine geringere Relevanz von Social Media im Personalwesen als noch 2013. Dennoch ist eine aktive Nutzung der Social-Media-Kanäle für Unternehmen unabdingbar. Denn nicht nur jüngere Zielgruppen benutzen Facebook, Instagram, XING und Co., um nähere Informationen über Unternehmen zu erhalten. Und wer dort nicht stattfindet, ist raus. Ein Profil allein reicht dabei nicht aus. Wichtig ist die Pflege der Kanäle. Posten Sie regelmäßig Beiträge und Bilder und kommunizieren Sie mit Ihren Followern! Das sorgt für eine sympathische Außenwirkung und reduziert die Hemmung, mit Ihnen in Kontakt zu treten.
Die mobile Lösung: One-Click-Bewerbung
Es gilt eine einfache Formel: je schneller und unkomplizierter der Bewerbungsprozess, desto höher die Chance auf mehr qualifizierte Bewerber. Deshalb sollte das ideale Recruiting 4.0 auch One-Click-Bewerbungen beinhalten. So aufwendig die technische Umsetzung ist, so einfach lässt sich das Prinzip beschreiben: Mit nur einem Klick können Bewerber ihr XING- oder LinkedIn-Profil in das Bewerbermanagementsystem von Unternehmen hochladen. Einfach mit dem Smartphone, völlig mobil und unabhängig von Ort und Zeit. Bisher bieten noch nicht viele deutsche Unternehmen die One-Click-Bewerbung an. Aber eins ist sicher: Einfacher als mit dieser Methode können Sie es Bewerbern und Ihrem Unternehmen nicht machen. Das ist Recruiting 4.0 der Zukunft.
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„Wir benötigen ein vollkommen neues Verständnis von Arbeit“
